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Ladi6 – New Zealand Connection

Geschrieben am 15. Oktober 2015 von Michel Mertens

Ladi6

„Für mich hat Hip Hop was mit Frieden, Liebe und Spaß zu tun. So hat es für mich angefangen…So ist es in Neuseeland.“ – Ladi6 (2010)

Karoline Tamati, besser bekannt als Ladi6, ist im Land der traumhaften Landschaften mit Erykah Badu oder Lauryn Hill zu vergleichen. Mittlerweile hat sie bereits 3 Alben veröffentlicht und peilt stärker denn je ihren internationalen Durchbruch an.

Mit auf dem Weg begleitet sie jede Menge Erfahrung. Denn bereits mit 16 Jahren war sie Teil der ersten Hip Hop Girlgroup Neuseelands. Zusammen mit ihrer Cousine Tyra Hammond und Sarah Tamaira startete sie als MC und Sängerin durch.

„Ich war schon immer eine Dichterin. Ich glaube ich wurde von Vudu Child (Sheelahroc Mitglied) gefragt, ob ich vorbei schaue und zusammen mit ihr Gedichte schreibe. Stattdessen haben wir die Boombox angeschmissen und Hieroglyphics Instrumentals gehört. Von da an ist meine Liebe zu Hip Hop gewachsen und Sheelahroc war gegründet.“ – Ladi6 (2010)

Der Neuanfang

Doch so schnell der Durchbruch erfolgte, kam auch der Bruch. Als Ladi6 versucht sie einen Neubeginn. In einem Interview gibt sie offen zu, daß diese Phase für sie als Künstlerin die schwierigste war. Der Fokus lag in der Mädchentruppe eher auf der Performance. Sie hatte null Ahnung von Musikkomposition und Instrumenten.

„Ich würd gerne sagen, daß ich die Kontrolle über alles habe. Aber um ehrlich zu sein… Es ist wirklich schwierig Gesang für Beats zu schreiben. Ich such mir die Beats einfach aus.“ – Ladi6 (2013)

Der zweite Anlauf stockt

Mit „Verse Two“ traf sie auf zahlreiche Musiker und lernte die neue Herangehensweise an Musik sehr schätzen. Es lief. Sie durften De La Soul und 50 Cent auf ihren Touren durch Neuseeland begleiten. Ladi6 durfte sogar ein Alicia Keys Konzert eröffnen, was ihr bis dato wohl am meisten Nervenkitzel und Nervosität beschert hatte. Doch auch „Verse Two“ sollte zusammen mit Ladi6 nicht über 2 Singleveröffentlichungen hinauskommen.

„Wir sind hier künstlerische Leute, von Natur aus. Deswegen war die Hip Hop Kultur immer ein Ausdruck unserer selbst. Aber jetzt mit dem Internet und TV werden Leute wie 50 Cent und Snoop Dogg stärker unterstützt. Es wird wesentlich amerikanischer, aggressiver.“ – Ladi6 (2010)

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Kapitel drei

Ein drittes Kapitel in ihrer Musikkarriere wurde begonnen. Parks stieß aus der alten Truppe hinzu. Über die Jahre entwickelte sich Ladi6 von der Solokünstlerin zu einem Projekt bzw. einer Band.

2010 erschien ihr Debutalbum „Time Is Not Much“. Während ihrer Europatour, machte sie auch einen Abstecher nach Deutschland, wo sie u.a. Berlin kennen und schätzen gelernt hat. Damals wusste sie noch nicht, daß sie unsere Hauptstadt für 6 Monate zu ihrem neuen zu Hause machen würde. Nachdem ein Tsunami Teile ihrer Familie tötet und im Februar 2011 ihre Heimatstadt Christchurch zum Opfer eines schweren Erdbebens wird, flüchtet sie mit Parks nach Deutschland.

„Neuseeländer sprechen über Sachen, die typisch neuseeländisch sind… Wir sind am Ende der Welt und haben keine Ahnung von Gangstern, Pimps oder darüber mit dem Wagen irgendwo lang zu fahren. Wir kennen eher die empörten Leute, die sich durch ihr Leben kämpfen müssen. Themen, die unsere kleine Insel hier betreffen.“ – Ladi6 (2010)

Einflüsse außerhalb von Neuseeland

In dieser Zeit absolvieren sie ihre Europatour. Berlin wird ihr Hauptquartier. Doch schnell kommt Ladi6 und Parks die Idee hier ihr zweites Album zu produzieren. Einer ehemaligen Kooperation von Ladi6 und Sepalot sei Dank, daß „The Liberation Of…“ in Deutschland entstand. Der DJ der Hip Hop Truppe Blumentopf prägte u.a. den Sound auf dem Album.

Während ihres europäischen Gastspiels eröffnen sie die Konzerte von Erykah Badu, Mos Def, Blumentopf und vom leider verstorbenen Gil-Scott Heron.

Ihr drittes Album „Automatic“ wurde diesmal zur Hälfte in der legendären Autostadt Detroit aufgenommen. Wie Ladi6 selbst erzählt, hat es die Seele und Klang des alten Studios vom verstorbenen J Dilla. Der Beat Producing Ikone.

„Wir versuchen so spontan zu sein wie möglich, um sich nicht an alten Ideen zu bedienen oder an dieselben Plätze zu gehen, wo wir schon waren. Bis heute ist in die Produktion einer Platte auch mit eingeflossen, daß wir auch persönlich neue Erfahrung machen. Das ist ein großer Bestandteil des Prozesses.“ – Ladi6 (2013)

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(dieser Artikel wird kontinuierlich aktualisiert. Bei wichtigen Zusätzen, Interviews und Korrekturen lasst einfach einen Kommentar da oder schreibt mir)